Ingenieurbüro konstruiert 1944 neue U-Boot-Generation

Gerhard Simon

Die wirksamste Waffe der Kriegsmarine im 2. Weltkrieg waren die U-Boote. Doch 1943 wurde ein neuer Typ benötigt, der tiefer tauchen konnte, schneller in der Unterwasserfahrt war und dezentral wegen der alliierten Lufthoheit zu fertigen war.

Dönitz gab seine Zustimmung für den Bau des U-Boots XXI. Die Tauchtiefe betrug bis 270 m. Mit der Konstruktion wurde das der AG-Weser gehörende Ingenieur-Büro Glückauf beauftragt, das in Blankenburg (Mädchen Oberschule, Berufschule, Kurhaus) eingerichtet wurde. Teile des neue Boots wurden in 8 Sektionen von 32 Stahlbauanstalten gefertigt, bei 11 U-Bootwerften zu Sektionen zusammengefügt und bei drei Großwerften zusammengebaut. Für die Herstellung eines Bootes waren 6 Monate veranschlagt. Am 12. Oktober 1944 wurde das erste Boot als U 2513 mit der Feldpostnummer M 46136 in Dienst gestellt. Nach wechselnden Besatzungen und unter Beschuss erreichte das Boot am 30.4.1945 seinen Heimathafen Horten in Norwegen.

Am 4. Mai 1945 lief das Boot zum ersten Feindeinsatz aus und kehrte nach dem Waffenstillstand am 8. Mai ohne Feindberührung gehabt zu haben nach Horten zurück. Am 9. Mai war es erneut ausgelaufen und hatte in tiefem Wasser 23 Torpedos und alle wichtigen geheimen Ausrüstungen versenkt.

Am 12. April 1945 wurde das Ingenier-Büro Glückauf geschlossen. In den drei folgenden Tagen wurden auf dem Schulhof Tausende von Zeichnungen verbrannt.

Das U-Boot kam über Großbritannien in die USA, wo es erneut in Dienst gestellt wurde und am 7.9.1951 als Zielschiff endete.

Heute ist es ein beliebtes Taucherziel bei Key West.

Quellen: Archiv Harry Boog, internet „TAUCHER & NET“, Oliver Meise